Crowdfunding: Das sind die fünf Kategorien
Crowdfunding ist nicht gleich Crowdfunding. Bei der Schwarmfinanzierung unterscheidet man zwischen 5 Kategorien, die wir dir in diesem Beitrag vorstellen.
1. Crowdsupporting
Wenn man von Crowdfunding redet, so redet man in den meisten Fällen von Crowdsupporting. Der Unterstützer erhält für seinen Beitrag an ein Projekt eine einmalige Gegenleistung in Form von Produkten, künstlerischen Werken oder Dienstleistungen. Die Gegenleistung ist meistens symbolischer Natur und entspricht nicht einem exakten Gegenwert der Spende. Das investierte Geld wird im Normalfall nicht zurückgezahlt. Es wird daher auch reward-based Crowdfunding genannt. Diese Art von Crowdfunding ist häufig bei kreativen und kulturellen Projekten und Ideen sowie Kampagnen aus dem Sportbereich anzutreffen. Bekannte Plattformen in der Schweiz sind lokalhelden.ch, wemakeit.ch und crowdify.com.
2. Crowddonating
Diese Form von Crowdfunding funktioniert ausschliesslich spendenbasiert. Die Unterstützungsbeiträge sind reine Spenden, die nicht an eine Gegenleistung geknüpft sind. Finanziert werden meist soziale und karitative Projekte und Ideen. Hinter den Spendensammlern stehen oftmals gemeinnützige Organisationen wie der WWF, Worldvision aber auch Privatpersonen, die beispielsweise eine ärztliche Behandlung finanzieren wollen. Hilfsorganisationen sammeln meistens direkt über die eigenen Kanäle Geld. Es gibt aber auch Plattformen wie icareforyou.ch, die sich auf karitative Projekte spezialisiert haben.
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3. Crowdinvesting
Bei dieser Art von Crowdfunding treffen Unternehmen und Investoren auf einer Plattform aufeinander. Beim Unternehmen handelt es sich oftmals um ein Start-up, welches Kapital für die Umsetzung einer Geschäftsidee sucht. Investoren können sowohl private Geldgeber als auch institutionelle Anleger sein. Als Gegenleistung erhalten die Investoren eine Beteiligung am Unternehmenserfolg. In der Tendenz wird diese Form von Crowdfunding immer professioneller. Ebenfalls in diese Kategorie fällt Real Estate Crowdfunding, bei dem Investoren Mitinhaber einer Immobilie werden. Bekannte Crowdinvesting-Plattformen in der Schweiz sind beispielsweise C-Crowd und Crowdhouse.
4. Crowdlending
Beim Crowdlending werden Darlehen an Unternehmen oder Private vermittelt. Man spricht hier auch von einem Peer-to-Peer Kredit, also die Kreditvergabe ohne Beteiligung von Banken. Als Gegenleistung erwarten die Darlehensgeber eine risikogerechte Rendite. Die Projekte, die auf diese Weise finanziert werden, sind sehr unterschiedlich: vom Familienauto über Hochzeitsvorbereitungen bis hin zu Krediten für KMU oder zur Zweithypothek. Bekannte Schweizer Crowdfunding-Plattform für die Kreditvergabe an Schweizer KMU ist Swisspeers und an Privatpersonen Crowd4cash.
5. Invoice Trading
KMU können ihre offenen Rechnungen von Investoren vorfinanzieren lassen, um so Zahlungsfristen zu überbrücken und liquide Mittel freizusetzen. Es handelt sich dabei meist um sehr kurzfristige Crowdfundings, bei welchen das Unternehmen das Geld nach wenigen Stunden erhält. Die Investoren erhalten als Gegenleistung eine Rendite. Je nach gewähltem Modell wird die Rechnung nur vorfinanziert oder ganz verkauft. Im zweiten Fall liegt das Ausfallrisiko beim Käufer der Rechnung, ähnlich wie beim Factoring. Im Kern ist Invoice Trading eine Art von Crowdlending, mit dem Unterschied, dass eine fixe Gebühr für die Vorfinanzierung oder für den Verkauf der Rechnung vereinbart wird (Abschlag). Die einzige Schweizer Plattform hierfür ist Advanon.
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