Hinweis für Starter: Bitte beachtet, dass wir über die Festtage vom 22. Dezember 2025 - 5. Januar 2026 eine verlängerte Antwortzeit haben. Es kann bis zu 7 Werktage dauern, bis wir dein Projekt/Organisation prüfen können.

Diese Website verwendet Cookies. Mit der Nutzung der Website stimmst du dem Einsatz von Cookies zu. Mehr erfahren

Abstimmungscode aktiv:
Der eingegebene Code ist ungültig
Der Code wurde bereits für ein Projekt bzw. für eine Organisation verwendet. Anzeigen
Deine Stimme wurde bereits abgegeben

Bergung des Dampfschiff Säntis

Ein Projekt aus der Region der Raiffeisenbank Neukirch-Romanshorn

Am 02. Mai 1933 wurde das Bodensee-Dampfschiff (DS) «Säntis» im Bodensee versenkt. 2023 jährt sich dieser Akt zum 90. Mal. Das Wrack des Dampfschiffs wurde 2013 bei Vermessungsarbeiten auf dem Grund des Bodensees wiedergefunden in rund 210 Metern Tiefe. Das Dampfschiff «Säntis» wurde 1892 gebaut.

Dieses Wrack soll nun in einer weltweit einzigartigen Bergungsmission aus der Tiefe geborgen werden. Schlussendlich soll das Schiff als historisches Monument für die gesamte Bodenseeschifffahrt ausgestellt werden.

CHF 259’073
CHF 196’000
Mindestbetrag
CHF 522’000
Wunschbetrag
114
Unterstützungen

Der Bodeneffekt/Vakuum welche das DS Säntis am Boden hält.

Silvan Paganini
Silvan Paganini
9. August 2023

Ein Objekt kann nur dann vom Seeboden gehoben werden, wenn entweder Wasser oder Erde in den von dem Objekt eingenommenen Raum gelangen kann. Ob ein Ausbruch als Folge des Boden- oder Wasserflusses auftritt, hängt von der Beschaffenheit des Bodens und vom Faktor Zeit ab.
Tritt eine Auftriebskraft auf (in unserem Fall während der Bergung) die das Gewicht des Objekts übersteigt, führt dies zu Änderungen des Porenwasserdrucks im Boden um das Objekt herum. Dieser nimmt mit der Zeit ab.

In kohäsionslosen Böden mit hoher Durchlässigkeit (Sand und Kies) ist der Wasserfluss schnell, somit zerstreut sich die Saugkraft schnell. In kohäsiven Böden mit geringer Durchlässigkeit (Schluff und Ton) ist der Wasserfluss langsam.

Aufgrund des langsamen Wasserflusses ist das Warten auf das Nachlassen der Saugkraft für einen Wiederherstellungsvorgang unvermeidbar. Zum sofortigen Ausbruch in bindigen Böden wird Erde in den vom Objekt freigelegten Raum gezogen. Dieser Bodenfluss ähnelt einem umgekehrten Tragfähigkeitsversagen.

Typischerweise tritt ein Ausbruch über eine Kombination aus Wasserfluss und Bodenfluss auf. Sobald sich das Objekt zu bewegen beginnt, können sich Fliesskanäle bilden. Strömungskanäle können bereits vorhanden sein, wenn ein Objekt auf einem wenig komprimierten Seeboden ruht, wo der Kontakt zwischen der Basis des Objekts und dem Seeboden nicht über die gesamte Oberfläche (Schiffshülle) hergestellt ist. Diese Kanäle führen dazu, die Saugkraft schnell zu reduzieren und dadurch das Ausbrechen des Objektes aus dem Seegrund beschleunigen.

Um den Bodeneffekt in der Tiefe bestimmen zu können, wurden Bodenproben von Grund des Bodensees mit zwei Kurzkerngeräten der ETH Zürich entnommen. Es wurden vier Proben rund um das Wrack entnommen und in Holland von Sedimentologen und Geologen analysiert. Die Resultate liefern erstmals Erkenntnisse über die Beschaffenheit des Seegrunds zu Tage: Das Sediment beim Schiffswrack der «Säntis» besteht aus drei Schichten. Alle Proben zeigen eine Schicht aus sehr feinem tonartigem Sediment (60-90µm). Weitere Begutachtungen zeigen ein Vorkommen von sogenanntem Smektit, einer quellfähigen Tonerde und Schichten aus organischem Ursprung.

Die Ergebnisse der Bodenproben zeigen, dass die Durchlässigkeit des Bodens sehr gering ist. Daraus schliessen die Experten, dass sich bei einem Hebeversuch sehr grosse Vakuumkräfte bilden.

Beim Speichern ist ein Fehler aufgetreten.

Nachfolgende Unterstützungen konnten am Projekt gewählt werden