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Bergung des Dampfschiff Säntis

Ein Projekt aus der Region der Raiffeisenbank Neukirch-Romanshorn

Am 02. Mai 1933 wurde das Bodensee-Dampfschiff (DS) «Säntis» im Bodensee versenkt. 2023 jährt sich dieser Akt zum 90. Mal. Das Wrack des Dampfschiffs wurde 2013 bei Vermessungsarbeiten auf dem Grund des Bodensees wiedergefunden in rund 210 Metern Tiefe. Das Dampfschiff «Säntis» wurde 1892 gebaut.

Dieses Wrack soll nun in einer weltweit einzigartigen Bergungsmission aus der Tiefe geborgen werden. Schlussendlich soll das Schiff als historisches Monument für die gesamte Bodenseeschifffahrt ausgestellt werden.

CHF 259’073
CHF 196’000
Mindestbetrag
CHF 522’000
Wunschbetrag
114
Unterstützungen

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Projektblog

Ende der Bergungsbemühungen des Dampfschiff Säntis

Silvan Paganini
Silvan Paganini
27. Mai 2024

Romanshorn, 27. Mai 2024 - Die Bergung des Dampfschiffs Säntis wurde nach intensiven Bemühungen des Schiffsbergevereins eingestellt. Das Schiff, das einst stolz über den Bodensee dampfte, war in den letzten Monaten zum Mittelpunkt einer aufwendigen Bergungsaktion geworden. Doch trotz aller Anstrengungen und Hoffnungen konnte das Wrack letztendlich nicht geborgen werden. Das Dampfschiff Säntis, einst ein Symbol für Eleganz und technologischen Fortschritt auf dem Bodensee, hatte eine lange Geschichte hinter sich. Sein Schicksal nahm eine tragische Wendung, als es nach dem Ende seiner Dienstzeit versenkt wurde. Der Schiffsbergeverein in Romanshorn hatte sich zum Ziel gesetzt, das Schiff mit dem seltenen Dreizylindermotor zu heben. Trotz des Einsatzes moderner Technologie und der unermüdlichen Arbeit des Vereins blieb das Wrack jedoch auf dem Seegrund zurück. Die Kosten und Risiken für die beteiligten Personen stiegen, während die Chancen auf Erfolg sanken. Nach mehreren technischen Rückschlägen beschlossen die Verantwortlichen schweren Herzens und nach reiflicher Überlegung, die Bergung einzustellen. Trauer und Enttäuschung: Die Reaktionen auf das Bergungsende Die Nachricht löste bei allen direkten Beteiligten eine Mischung aus Trauer und Enttäuschung aus. Auch Gönner und Fans, die für die Protagonisten des Vereins immer ein starker Rückhalt waren, werden diesen Entscheid ebenfalls bedauern. Am Schluss ist die rationale Entscheidung nachvollziehbar. Der Verein hat stets betont, nur so lange weitermachen zu wollen, wie die Risiken und Kosten kalkulierbar und im Verhältnis zur Konservierung dieses grossartigen Schiffes vertretbar blieben. Der Einsatz der Hebesäcke wurde stets als kostengünstigste, aber riskante Methode betrachtet. Für den Einsatz der sicheren Litzenheber hatte der Verein während des Crowdfundings im letzten Jahr jedoch nicht genügend Spenden sammeln können. Jetzt geht es darum, das Bergematerial wieder aus dem See zu entfernen. Das Vermächtnis des Dampfschiffs Säntis Die Bergung des Dampfschiffs Säntis mag zwar gescheitert sein, aber ihr Vermächtnis wird nicht vergessen werden. Es wird weiterhin als Mahnmal dienen, das an die Gefahren und Herausforderungen erinnert, mit denen die Seefahrt konfrontiert war, und an die Tapferkeit und Opferbereitschaft derjenigen, die ihre Lebenszeit ihr gewidmet haben. In den kommenden Jahren werden möglicherweise weitere Bemühungen unternommen, das Wrack zu bergen und seine Geheimnisse zu enthüllen. Doch selbst wenn dies nie geschieht, wird das Dampfschiff Säntis in Erinnerung bleiben als ein Symbol für die Unberechenbarkeit des Bodensees und für die Endlichkeit des menschlichen Strebens.

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Zielstrebige Bergung: Neues Tauchteam formiert sich für die Hebung des

Silvan Paganini
Silvan Paganini
13. Mai 2024

Romanshorn, 13.05.2024 – Trotz zahlreicher Hindernisse wie widrigem Wetter, starken Unterwasserströmungen, Personalengpässe, bürokratischen Genehmigungen und technischen Herausforderungen hat das Team des Schiffsbergevereins unter der Leitung von Silvan Paganini das Projekt "Hebung des Dampfschiffs Säntis" mit Entschlossenheit vorangetrieben. Die Vorbereitungsarbeiten am Wrack sind nun fast abgeschlossen, jedoch musste das Team auf der Zielgeraden einen Rückschlag hinnehmen, was die Notwendigkeit eines neuen Tauchteams deutlich macht. Als nächster Schritt steht die Bergung des Wracks von einer Tiefe von 210 Metern auf 12 Meter an, und spätestens im Juni soll das Schiff an die Oberfläche gehoben werden. Nach der Bergung ist eine fachgerechte Konservierung des historischen Dampfschiffs geplant, jedoch wird keine Wiederherstellung der Fahrtüchtigkeit angestrebt. Gründungsgrund war ein beinahe Tauchunfall Die Gründung des neuen Tauchteams erfolgte nach einem beinahe-Tauchunfall. Am 8. Mai wurde die vierte und letzte Bergeleine unter dem Wrack des Dampfschiffs Säntis eingezogen. Jedoch musste die Operation 15 Meter vor dem Abschluss abgebrochen werden, da sich in einer Tiefe von 170 Metern eine Verknotung des Tauchroboterkabels ergab. In den darauffolgenden drei Tagen war der Verein damit beschäftigt, diesen Knoten an die Wasseroberfläche zu bringen, um diesen zu lösen. Am 11. Mai kam es beinahe zu einem Tauchunfall, als der Knoten in einer Tiefe von nur 1,5 Metern entwirrt wurde. Diese Ereignisse verdeutlichten die Notwendigkeit eines erweiterten Taucherteams für den Schiffsbergeverein, um auf erfahrene Taucher zurückgreifen zu können. Somit markieren diese Ereignisse die Geburtsstunde des Tauchteams des Dampfschiffs Säntis. Erfahrene Taucher haben die Möglichkeit, sich für den Taucherpool anzumelden. Als nächster Schritt wird die Vorbereitungsarbeiten abgeschlossen und auf ein windfreies Wetterfenster von mindestens drei Tagen gewartet. Sobald sich dieses bietet und sowohl das Material als auch das Personal bereitstehen, wird die Bergeplattform auf den See gezogen und die acht Führungsleinen zum Wrack heruntergelassen. Dies markiert den spannenden Beginn der Bergung von einer Tiefe von 210 Metern auf 12 Meter. Die Entlastungsbohrungen, die um das Wrack herum in den Untergrund gespült wurden, um den Bodeneffekt, sprich das Vakuum, zu reduzieren, sind immer noch intakt und entgegen der Meinung einiger Experten nicht eingestürzt. Die Wirksamkeit dieser Entlastungsbohrungen und eventuelle verborgene strukturelle Schäden am Wrack werden sich beim Anheben zeigen, was einen entscheidenden Moment für die gesamte Operation darstellt. Fahrtüchtige Aufbereitung des DS Säntis Der kleine Verein erhält derzeit von verschiedenen Seiten Zuspruch und Druck, das Schiff nach der Konservierung wieder fahrtüchtig zu machen. Der Präsident des Schiffsbergevereins, Silvan Paganini, stellt jedoch klar: „Unser Ziel ist die Konservierung, nicht die Restaurierung oder gar die Wiederherstellung der Fahrtüchtigkeit.“ Es wird geschätzt, dass etwa 13 Millionen benötigt würden, um die DS Säntis wieder fahrtüchtig zu machen. „Diese Summe könnte der Verein vielleicht über Crowdfunding und Sponsoren auftreiben“, sagt der Vereinspräsident. „Allerdings sind die Betriebskosten unbezahlbar bzw. rund zwei bis dreimal so hoch wie bei einem vergleichbaren Motorschiff.“ Im Genfersee und Zürichsee ist dies nur möglich, weil es sich um zwei Schifffahrtsgesellschaften handelt, die mehrheitlich im Besitz der Anrainerkantone sind und von diesen mit einem hohen zweistelligen Prozentsatz der Betriebskosten unterstützt werden. Die Zahlen der Historischen Schifffahrt Bodensee (HSB) bezüglich der Hohentwiel zeigen, dass selbst wenn das Schiff betriebsbereit und kostenfrei zur Verfügung gestellt wird, dieses nicht kostendeckend betrieben werden kann. Ein weiteres Beispiel ist die Schweizerische Schifffahrtsgesellschaft Untersee und Rhein (UrH), die aus denselben Überlegungen das Dampfschiff von ProDampf nicht betreiben möchte. Auch die Schweizerische Bodensee-Schifffahrt AG würde das Dampfschiff nicht betreiben, selbst wenn es kostenlos wäre, da die Zahlen der HSB zeigen, dass es schlicht nicht kostendeckend zu betreiben ist. Der Schiffsbergeverein hält aus diesen Gründen an seiner Idee fest, das Schiff zu konservieren und anschliessend der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Vorausschauend hat der Verein für die Konservierung einen Teil der Spenden von rund 260.000 Franken für dieses Vorhaben zurückgelegt. Anhand des gebogenen Kamins weiss der Verein genau, welche Massnahmen für die Konservierung erforderlich sind.

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Die Bergung des Dampfschiff Säntis verzögert sich

Silvan Paganini
Silvan Paganini
13. April 2024

Der Schiffsbergeverein kann aufgrund von technischen Schwierigkeiten den Bergungstermin vom Mittwoch, 17. April 2024 nicht halten. Wann das Dampfschiff nun an die Oberfläche kommt, ist noch offen – das aktuell gute Wetterfenster schliesst sich nächste Woche wieder. Romanshorn, 13.04.2024 – Das Team des Schiffsbergevereins rund um Silvan Paganini, hat trotz viel Widrigkeiten wie Wetter, Unterwasserströmungen, Bewilligungen und Technik das Projekt «Hebung des Dampfschiff Säntis» zielstrebig verfolgt und war bis zum Schluss überzeugt, dass das Dampfschiff Säntis am 17. April 2024 an die Oberfläche zu bringen. Nun ist der Termin aufgrund technischer Schwierigkeiten nicht mehr zu halten. Die Zuschauerschiffe der Schweizerischen Bodensee-Schifffahrt (SBS) werden abgesagt. Der Verein bleibt weiter dran Auch wenn der 17.04.2023 als Bergungstermin nicht gehalten werden kann, bleibt der Schiffsbergeverein zuversichtlich die Bergung des 1933 versenkten Dampfschiffes in den nächsten Monaten zu schaffen. Die Hilfsleinen unter dem Schiff wurden bereits erfolgreich gezogen. Beim Einziehen einer Bergeleine ist nun jedoch ein Seil gerissen und die ganze Führungsleine ist auf das Vorderdeck des Wracks abgesunken. Zudem müssen am Tauchroboter technische Teile ausgewechselt werden. Anschliessend werden die Leinen in 210 Meter Wassertiefe mit dem Tauchroboter erst entwirrt, bevor der Bergevorgang weiter vorgesetzt werden kann. Wie lange dies dauert, möchte der Präsident des Schiffsbergevereins nicht prognostizieren. «Wir bleiben dran und sind überzeugt das Dampfschiff Säntis noch in diesem Sommer bergen zu können. Der Zuspruch der Bevölkerung und Sponsoren für das Projekt ist riesig und motiviert uns zusätzlich», sagt Silvan Paganini. Zuschauerschiffe werden abgesagt Sieben Zuschauerschiffe mit rund 1'000 Gästen sind ausgebucht und waren bereit dem Spektakel der Bergung beizuwohnen. Diese werden nun abgesagt und die Tickets werden rückerstattet. Der Schiffsbergeverein und die SBS werden die Fahrten zur Bergung neu ausschreiben, sobald klar ist, wann die Bergung definitiv stattfinden kann. Das Hafenfest bleibt attraktiv «Auch am Hafenfest wird das Wrack nun nicht zu bestaunen sein» bedauert der Marketing- und Verkaufsleiter der SBS, Markus Wilda. «Schifffahrtfans und Besucher des Hafenfestes kommen dennoch auf Ihre Kosten. Der Schiffsbergeverein stellt nicht nur den bereits geborgenen und restaurierten Kamin des Dampfschiff Säntis aus, sondern demonstriert Interessierten den Ablauf der Bergung und präsentiert das technische Equipment. Anhänger der Dampfschifffahrt kommen auch bei Rundfahrten mit dem DS Hohentwiel auf Ihre Kosten.» Wie in den Vorjahren besteht das Hafenfest aus über 50 Attraktionen und Programmpunkten.

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Spülen der Leinen unter dem Wrack & Zeitplan

Silvan Paganini
Silvan Paganini
8. April 2024

Um die Hebeleinen unter dem Wrack zu platzieren, ist zunächst erforderlich, eine Lanze unter dem Wrack zu spülen, um eine Hilfsleine durchzuziehen. An dieser Hilfsleine werden dann die Hebeleinen durchgezogen. April, April, das Wetter macht, was es will. Das grosse Wetterfenster, das zu Beginn der Woche von Meteorologen vorhergesagt wurde, ist nicht eingetreten bzw. wird bereits heute Nachmittag und morgen von starken Winden unterbrochen. Dies wirft unsere Planung weiter zurück. Aktuell richten wir unseren Blick auf das Wochenende und versuchen, dort so viele Tage wie möglich zu nutzen. Für die Bergung von 210m auf 12m Tiefe benötigen wir nach der vollständigen Vorbereitung des Wracks ein perfektes dreitägiges Wetterfenster. Wir hoffen, dass sich dies nächste Woche öffnet. Andernfalls wird der Zeitplan für die Bergung bis zum 17. April knapp.

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Zeitplan Bergung von 210m auf 12m

Silvan Paganini
Silvan Paganini
31. März 2024

In den letzten beiden Wochen konnten wir aufgrund des Wetters nur an einem Tag am Wrack arbeiten, was unsere Planung weit zurückgeworfen hat. Wir haben die Zeit genutzt, um die Einbaumethode der Hebeleinen zu verbessern, damit wir weniger Zeit auf dem See benötigen. Aktuell öffnet sich ein grosses Wetterfenster ab Dienstagnacht bis Sonntagmittag, das wir nutzen möchten. Geplant ist folgendes: - Dienstag, 02.04.2024, um 20:00 Uhr: Fahrt auf den See, um die vier Hilfsleinen durchzuspülen (wird in zwei Schichten durch die Nacht gearbeitet). - Mittwoch, 03.04.2024: Sobald die Hilfsleinen gesetzt sind, werden Entlastungsspülungen durchgeführt, um den Vakuum-Effekt zu reduzieren. - Donnerstag, 04.04.2024: Mit Hilfe des Kiesschiffs MV Mary wird die Hebeleine platziert. - Freitag, 05.04.2024: Einwassern der Bergungsplattform markiert den ersten Tag der Bergung von 210m auf 12m – Blick TV vor Ort - Samstag, 06.04.2024: Zweiter Tag der Bergung von 210m auf 12m. Das Wrack sollte sich aus dem Seeboden lösen (Einsatz der MV Mary). – Blick TV vor Ort - Sonntag, 07.04.2024: Das Wrack wird in der Salmsacher Bucht abgesetzt. – Blick TV vor Ort - Montag, 08.04.2024: Die Bergungsplattform wird wieder ausgewassert. Wir sind uns bewusst, dass dies ein sehr ambitionierter Plan ist, aber aufgrund der reduzierten Wetterfenster und der bald auslaufenden Bewilligung zur Bergung (am 31. April) müssen wir jede Möglichkeit nutzen. Alle Angaben sind unverbindlich, da der Zeitplan aufgrund technischer, wetterbedingter oder personeller Einschränkungen variieren kann.

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Bewilligung zur Bergung des DS Säntis erhalten

Silvan Paganini
Silvan Paganini
5. Februar 2024

05.02.2024 – Am 10. November 2023 hat der Schiffsbergeverein in Romanshorn offiziell den Konzessionsantrag zur Bergung des Dampfschiffs Säntis bei den Behörden eingereicht. Dies markierte den Beginn des regulären Verwaltungsverfahrens. Am 05. Februar 2024 wurde die Bewilligung zur Bergung des DS Säntis erteilt. Da der Grenzverlauf auf dem Bodensee nicht geregelt ist, befindet sich das Gebiet beim Wrack in einem rechtlichen Graubereich und kann als "staatsfreies Gebiet" betrachtet werden. Darum ist die Notwendigkeit eines Konzessionsverfahrens auf "hoher See" derzeit unklar. Dennoch hat der Schiffsbergeverein im Sinne des vorausseilenden Gehorsams beschlossen, diesen Antrag einzureichen. Vor allem die Bedenken des Umweltamts sind für den Schiffsbergeverein nachvollziehbar. Aus diesem Grund wurde im Konzessionsantrag nachgewiesen, dass der Seegrund um das Wrack frei von Schwermetallen und Kohlenwasserstoffen ist. Darüber hinaus wurden die vier Treibstofftanks des Wracks eingehend untersucht. Es wurde festgestellt, dass die Entlüftungsleitungen der vier Tanks vollständig geöffnet sind, wodurch die Tanks mit Wasser gefüllt sind und ständiger Austausch mit dem Seewasser stattfindet. Bereits im Vorfeld war klar, dass vor der Versenkung im Jahr 1933 alles Wertvolle entfernt wurde, sodass angenommen werden kann, dass die Tanks bei der Versenkung bereits komplett leer waren. Daher war während des Konzessionsverfahren nur noch die Verifizierung verschiedener Details erforderlich. "Jedes Motorboot auf dem Bodensee hat wahrscheinlich ein grösseres Umweltgefährdungspotenzial als das Wrack des Dampfschiffs Säntis", bemerkte der Präsident des Schiffsbergevereins, Silvan Paganini. Da es für Bergungen keine festgelegten Standards gibt, erfolgte die Beurteilung des Konzessionsantrags auf Basis eines risikobasierten Ansatzes. Zu diesem Zweck wurde eine umfassende Risikoanalyse durchgeführt, bei der mehr als 60 potenzielle Gefahren und Risiken identifiziert wurden. Es wurden entsprechende Massnahmen erarbeitet, um das Restrisiko auf ein akzeptables Niveau zu reduzieren. Der Bergungsplan, der den Anforderungen der Behörden entspricht, füllt einen ganzen Bundesordner. Die Vorbereitungen für die Bergung, laufen weiter auf Hochtouren. Besonders hervorzuheben sind die vier technischen Innovationen, die speziell für die Bergung der DS Säntis entwickelt wurden: die Bergepontoons, das Spülsystem, das Einhaksystem und die Hebeleinen (geflochtene Stahlseilgurte). Ursprünglich war das erste nicht geplant, jedoch wurde aufgrund der erhöhten Sicherheit bei der Bergung beschlossen, diese technisch patentierwürdige Neuentwicklung einzusetzen. Die Anzahl unterstützender Unternehmen und Organisationen ist stetig gestiegen, und das Projekt profitiert durch die Bereitstellung von Material, Räumlichkeiten, Dienstleistungen, Know-how sowie Vergünstigungen bei der Materialbeschaffung. Dazu kommen noch die vielen Stunden ehrenamtlicher Arbeit, die in dieses Projekt fliessen. Ohne diese Unterstützung wäre diese Bergung ein Millionenprojekt.

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Die Puzzlestücke fügen sich zusammen

Silvan Paganini
Silvan Paganini
16. Januar 2024

Die Vorbereitungen zur Bergung des DS Säntis laufen weiterhin auf Hochtouren, und sofern keine unvorhergesehenen Schwierigkeiten auftreten, ist der erste Hebeversuch für Mitte März geplant. Besonders hervorzuheben sind die vier technischen Innovationen, die speziell für die Bergung der DS Säntis entwickelt wurden: das Spülsystem, das Einhaksystem und die Hebeleinen sowie die technisch patentierwürdige Neuentwicklung von zwei Bergepontoons. Es bleibt spannend.

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Impressionen aus dem Jahr 2023 und das Weihnachtsgeschenk

Silvan Paganini
Silvan Paganini
24. Dezember 2023

Ein ereignisreiches Jahr neigt sich dem Ende zu, und es ist an der Zeit, allen Spendern, unterstützenden Firmen, Gönnern, freiwilligen Helfern und Vereinsmitgliedern für ihre grosszügige Unterstützung im Zusammenhang mit dem Bergungsprojekt des Dampfschiffs Säntis zu danken. Mit einigen Impressionen möchten wir auf dieses Jahr zurückblicken. Das diesjährige Weihnachtsgeschenk ist bereits am Freitag in Romanshorn eingetroffen. Die zwölf Hebesäcke für die Bergung wurden im August in Qingdao, China, während eines Monats hergestellt. Anschliessend reisten sie im Seecontainer auf dem Schiff COSCO CAPRICORN um die halbe Welt (durch das Chinesische Meer, die Strasse von Singapur, die Strasse von Malakka, den Indischen Ozean, den Suezkanal, das Mittelmeer, den Atlantik, den Ärmelkanal, die Nordsee). Anfang Dezember kamen sie in Hamburg an und wurden nach einigen Zollformalitäten mit einem Fern-LKW nach Romanshorn transportiert. Das gesamte Team des Schiffsbergevereins wünscht Ihnen allen eine besinnliche Weihnachtszeit und einen erfolgreichen Start ins neue Jahr. Die Pläne für das kommende Jahr sind bereits bekannt, und wir freuen uns auf die kommenden Herausforderungen.

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Planen - Bauen - Testen - Verbessern

Silvan Paganini
Silvan Paganini
1. Dezember 2023

Ein ganz grosser Dank geht an unsere Sponsoren und Gönner, die das Projekt der Bergung des Dampfschiffs Säntis durch Sachspenden, Geldspenden und Fachwissen unterstützen. Ohne sie würden die finanziellen Mittel aus dem Crowdfunding nicht ausreichen. Die unzähligen Arbeitsstunden der Mitglieder des Schiffsbergevereins sind eine weitere wichtige Säule für den Erfolg. Eine Bergung dieses Ausmasses wäre wahrscheinlich aufgrund des enormen Aufwands nie in Betracht gezogen worden. Doch das Ziel steht, und es wird fleissig an verschiedenen Fronten gearbeitet. Neben dem Stahlbau wird am Bergeponton intensiv entwickelt und an den zweiten Prototypen gebaut und getestet. Die zwölf Hebesäcke sind auf einem Containerschiff im Indischen Ozean unterwegs nach Europa und werden Ende Dezember in Romanshorn eintreffen. Ein weiterer Arbeitsbereich ist der Vortrieb des Tauchroboters Rupflin, der bereits im Wasser getestet wurde und weiter optimiert wird. Auch das Einhacksystem, von dem wir drei Versionen für das Befestigen der Bergeleinen an der Bergungsplattform testen, wird intensiv erprobt. Weiterhin müssen die Strom- Wasser- und Luftversorgung und viele andere Komponenten definiert, gebaut und getestet werden. Die Arbeit geht nicht aus, und falls Sie noch Zeit und Lust haben, am Projekt mitzuarbeiten, steht der Schiffsbergeverein allen Interessierten offen. Das Antragsformular finden Sie auf unserer Homepage: www.schiffsbergeverein.ch .

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Keine Umweltgefahr vom Wrack

Silvan Paganini
Silvan Paganini
10. November 2023

Im Jahr 1920 wurde das DS Säntis als erstes Schiff am Bodensee auf Ölfeuerung umgestellt, wobei das System Omega der Zürcher Firma Lipinski & Co verwendet wurde, das einen Niederdruck-Zerstäubungsbrenner einschloss. Diese Umstellung ermöglichte es, die Besatzung um eine Person zu reduzieren. Als Konsequenz wurden die Kohlenbunker in Treibstofftanks umgewandelt, und es wurden zusätzlich für die beiden Brenner je ein Tagestank installiert. Diese Tagestanks wurden höher im Schiff platziert, um einen hydrostatischen Druck zu erzeugen, der den Tagesverbrauch abdecken konnte. Dies musste jedoch so gestaltet werden, dass der Schwerpunkt des Schiffes nicht zu hoch lag, da dies die metazentrische Höhe (GM) verringert und die Stabilität des Schiffes beeinträchtigen kann. Während der Vorbereitungen für diese Anpassung im Jahr 1919 wurde eine Zeichnung erstellt, um die Stabilität des Schiffes zu bewerten. Sobald die Stabilitätskriterien mit den neuen Tanks erfüllt waren, beauftragte man die Zürcher Firma Lipinski & Co damit, detaillierte Zeichnungen der Tanks anzufertigen. Durch geschickte Gestaltung konnte die Einbauhöhe des Tagestanks so angepasst werden, dass er immer noch in den Maschinenraum passte. Diese Tanks wurden im stärksten Teil des Schiffes platziert, da zahlreiche Verstärkungen der Längs- und Querverbände diesen Abschnitt des Schiffes äusserst robust machten. Ein Schiff muss aufgrund der Wellenkräfte, die auf den Rumpf einwirken, die Fähigkeit haben, sich zu verbiegen. Im Schiffbau ist es jedoch üblich, den Maschinenraum zusätzlich zu verstärken, um das Gewicht des Motors und die Kräfte des Vortriebs optimal im Rumpf zu verteilen. Während dies bei modernen Frachtschiffen normalerweise am Heck geschieht, befand sich dieser verstärkte Bereich bei der DS Säntis im Mittelschiff, genau dort, wo sich auch die Treibstofftanks befinden. Zusätzlich sind die Tanks nicht an der Aussenhülle befestigt (man spricht von Doppelwand), was ein Sicherheitsvorteil ist, der bei modernen Schiffen erst seit wenigen Jahren vorgeschrieben ist. Das bedeutet, dass eine Beschädigung der äusseren Hülle nicht zwangsläufig eine Beschädigung des Treibstofftanks zur Folge hat. Ausserdem wurde die Schiffshülle der DS Säntis durch den Radkasten zusätzlich geschützt. Die Tanks benötigen für den Druckausgleich eine Tankbelüftung. Während bei modernen Fahrzeugen keine Leitungen direkt in die Atmosphäre führen dürfen, war dies 1920 nicht der Fall. Gemäss dem Hersteller sollte die Lüftungsleitung einfach drei Meter in die Höhe in die Atmosphäre führen. Zwischen den vier Tanks und der Atmosphäre waren keine Ventile eingebaut. Als das Schiff 1933 sank, konnte Seewasser ungehindert durch die Tankbelüftung in die vier Tanks eindringen, da das Schiff aufrecht auf dem Seegrund stand und die Dichte (das Gewicht) des Treibstoffs geringer ist als das von Wasser, führte dies dazu, dass alle Treibstoffreste, die noch in den Tanks vorhanden waren, sich im Seewasser auflösten. In einem komplexen Vorhaben ist es dem Schiffsbergverein gelungen, mit zwei Tauchrobotern gleichzeitig in das Wrack einzudringen. Dies war notwendig, um die Tankbelüftung zu lokalisieren. Wie bei vielen anderen Leitungen, die zum Oberdeck führten, wurde auch diese Leitung abgeschnitten. Damit konnte nachgewiesen werden, dass Seewasser ungehindert in die Treibstofftanks eindringt und ein regelmässiger Austausch stattfindet. Daher ist der Beweis erbracht, dass das maximale Treibstofftankvolumen von 6280 Litern in den vier Tanks vollständig geflutet wurde und sämtliche Treibstoffreste sich aufgrund der kontinuierlichen Wechselwirkung mit dem Seewasser aufgelöst haben. Des Weiteren ergab das Schwermetallscreening und die Kohlenwasserstoffanalyse der Bodenprobe, die mit Kurzkerngeräte der ETH Zürich entnommen wurde, keine Gefahren für die Umwelt. Es besteht also derzeit keine Bedrohung für die Umwelt, auch da die Bleimennigfarbe immer noch fest mit dem Stahl verbunden ist.

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