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Das Buch Adieu Synapse hörbar machen

Ein Projekt aus der Region der Raiffeisenbank Basel
CHF 6’000

Verhasster Geliebter

Anette Herbst
Anette Herbst
1. Mai 2022

Mein Buch erhielt unterhalb des Titels »Adieu, Synapse! Wenn's hoppelt im Gehirn« den prägnanten Zusatz: »Mein Lebensretter Schlaganfall«. Eine Idee meines pfiffigen Verlegers, hinter der ich vollumfänglich stehe. Nur manchmal möchte ich diesem meinem Lebensretter links und rechts eine schallern, weil der nach beinah 7 Jahren (in Worten: SIEBEN!) nach wie vor mein Leben bestimmt, besser gesagt diktiert. Das mit dem geretteten Leben ist ja richtig und ich bin ihm dankbar, aber so langsam kann er mich mal.
Beispiel: Am Freitag ist Vernissage der Ausstellung »invisibile« in Bern gewesen. Eine Ausstellung, in der Menschen ihre zu Kunst verarbeitete Hirnverletzung öffentlich machen. (Fragile Suisse hat das organisiert - Kann ich nur empfehlen, denn selbst ich bekam da einmal mehr weitere Facetten und Blickwinkel zu diesem Thema.) Ich hatte mich sehr darauf gefreut, dachte sogar, ich könne dort mit vielen Leuten ins Gespräch kommen und so ganz subtil (grins!) und nebenbei ein bisserl Werbung für mein Projekt hier machen. Bin extra sehr zeitig per Zug nach Bern und konnte problemlos (ohne Stadtplan!) ganz nach Gefühl zum Kunstraum Oktogon schlendern. Gefunden hatte ich den bereits kurz nach 16 Uhr. Die Ausstellungseröffnung jedoch begann erst um 17 Uhr. Schon zu diesem Zeitpunkt ist meine innere Batterie auf Reserve gewesen. Schräg gegenüber vom Oktogon ist eine der Liegewiesen des Marzilibads. Dort bin ich hin, um ein bisschen ins Grün zu glotzen und aufzutanken.
Kurz vor Fünf wieder rüber in den Kunstraum. Viele waren gekommen und das war prima...für die Künstler...Ich hingegen schaffte es gerade so, eine vom Team Fragile Suisse zu begrüssen und die Exponate zu sichten. Dann musste ich draussen im Garten sitzen und sass sofort wie angeklebt, während im Raum musiziert wurde und diverse Ansprachen gehalten wurden. Ich hatte einen Helm auf. Mein ganzer Körper war eine leere, kraftlose Hülle und ich beschloss kurzerhand, durch den Garten regelrecht zu flüchten. Ich konnte einfach nicht mehr. Imaginäre Bleikugeln schleppend, ging ich zum Bahnhof zurück und sass wenig später im 18:06 Zug zurück nach Basel.
Heute ist Sonntag und ich spüre diesen Ausflug immer noch. Hatte mir mein MacBook geschnappt, um im Freien die Hausaufgaben für mein Buch zu schreiben. Kam mit dem Fahrrad aber nur 500 m weit, da musste ich schon wieder anhalten und mich flach auf eine Wiese legen.
Soll ich hier mal laut schreiben, wie ich das finde?!
SCH...ön finde ich es nicht! Aber viele von Euch kennen das ja selbst zur Genüge!
Soweit mein Wort zum Sonntag! Hallelujah!

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ich weiss so genau, von was Du schreibst, sogar auch still geschrieben. Ich habe vor, an die Designermesse nach Basel am kommenden Freitag zu gehen. Darauf habe ich richtig Lust, befürchte aber einsetzende Bleikugeln...

Silvio Koster
Silvio Koster
1. Mai 2022 um 20:11

Die Lust zählt und die Vorfreude sowieso. Also: Machen! Falls dann die Bleikugeln anrollen sollten, kannste die immer noch verfluchen :)) Ich meine: Es gibt ja immer wieder auch jene Tage, an denen die Energie stimmt, als habe man nie was gehabt. Tage mit diesem kerngesunden Gefühl. Kommenden Freitag, glaub ich, ist genau so ein Tag!

Silvio Koster
Silvio Koster
1. Mai 2022 um 20:17

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