Ein letzter großer Moment mit Herbert Völker
Am 1. Juni 2025 ist Herbert Völker von uns gegangen – ein Mann, der den Motorsportjournalismus nicht nur geprägt, sondern poetisch aufgeladen hat. Sein Stil war einzigartig, sein Blick präzise, seine Sprache ein Geschenk.
Nur zwei Wochen vor seinem Tod durften wir Herbert Völker in Wien für ein Interview treffen. Es war das einzige persönliche Gespräch, das wir mit ihm führen konnten – und doch fühlte es sich an, als würde man einem alten Freund begegnen. Offen, warm, interessiert, humorvoll. Er sprach über die goldenen Zeiten der Formel 1, über Niki Lauda, Jochen Rindt, und über das Schreiben selbst. Es war einer dieser seltenen Momente, in denen man spürt: Hier spricht jemand mit Haltung, mit Erfahrung – und mit Herz.
Er wollte noch zur Premiere unseres Dokumentarfilms „Wen interessiert das schon“ nach Zürich kommen – über Milan Schijatschky, den stillen Beobachter hinter der Kamera, der die Formel 1 der 70er- und 80er-Jahre mit unvergleichlichem Gespür und Blick fotografisch festgehalten hat. Dass es dazu nicht mehr kommt, erfüllt uns mit Trauer – aber auch mit tiefer Dankbarkeit, dass wir Herbert Völker noch begegnen durften.
Herbert Völker war mehr als ein Journalist. Er war ein Erzähler. Und er hat in diesem einen Gespräch mit uns etwas hinterlassen, das bleibt: Würde, Humor und die tiefe Liebe zur Sache.
Sein letzter Satz an uns per E-Mail war schlicht und schön:
„Vielen Dank für das entzückende Mail, ihre Liebe und Begeisterung. Viel Erfolg weiterhin“
– Herbert Völker
Unsere aufrichtige Anteilnahme gilt seiner Familie und allen, die ihm nahe standen.
Wir tragen sein Vermächtnis in unserem Film weiter.
Und wir hoffen, dass viele Menschen uns dabei unterstützen, diese Geschichte zu vollenden.
In stillem Gedenken,
Christian Guggenbühl & das Dokfilm-Team