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HAYAT

Ein Projekt aus der Region der Raiffeisenbank Seeland

Die Erreichbarkeit älterer Personen mit Migrationsbiografie stellt für viele Organisationen und Dienstleistende aus dem Kultur-, Sozial- und Gesundheitsbereich vor Herausforderungen. Gleichzeitig fehlen vielen Seniorinnen und Senioren wichtige Zugänge und Informationen zu kulturellen Angeboten aber auch zu Dienstleistungen im Gesundheitsbereich, um Ihr Älterwerden gemäss ihren Interessen und Bedürfnissen zu gestalten, mit anderen Menschen in Begegnung zu kommen & ggf. niederschwellig und unkompliziert Unterstützung zu finden.
Der Verein Tasamouh hat im Bereich Alter und Migration von 2018-2020 in einem Kooperationsprojekt von Caritas Bern, SRK Kt. Bern und Pro Senectute Zwäg ins Alter Kt. Bern mitgearbeitet und sechs
niederschwellige Informationsveranstaltungen für türkischsprechende ältere Personen mitorganisiert.

CHF 4’000
Mindestbetrag
CHF 20’000
Wunschbetrag

Nachfolgende Unterstützungen konnten am Projekt gewählt werden

Finanzierungszeitraum 29.04.2023 10:42 Uhr - 31.05.2023 00:00 Uhr
Realisierungszeitraum 09/23 - 09/24

Das Projekt Hayat fördert auf wirkungsvolle Weise die soziale und kulturelle Teilhabe und leistet
gleichzeitig einen wichtigen Beitrag zur niederschwelligen Informationsvermittlung und Unterstützung.
Die Treffen finden jeweils in einem der Quartierzentrum Biels statt. Erfahrungsgemäss vermögen
vorwiegend niederschwellige, bedürfnis- und zielgruppenorientierte Projekte, die auch die kulturellen
Interessen abholen, die Zielgruppen der älteren Personen mit Migrationsbiografie nachhaltig zu
erreichen. Im Vernetzungsgefäss "Runder Tisch Migration und Alter in Biel und Umgebung" wurde das
Projekt als Good Practice bezeichnet, denn das Projekt Hayat bietet älteren Personen einerseits
Alltagsstruktur und kreatives Arbeiten und andererseits auch Raum für Information und Diskussionen
in Zusammenarbeit mit bestehenden Dienstleistungsangeboten. Es ermöglicht also gesellige
Begegnung und informativen Austausch auch über die kulturellen Netzwerke hinweg. Die laufende
Bedürfnisklärungen und Begleitung bewirkt, dass die Personen relativ rasch und unkompliziert
Informationen, Kontakte und somit Unterstützung erhalten.
2020 hat das Projekt Hayat als Pilot begonnen und regelmässige Treffen mit türkischsprechenden
Frauen organisiert. Die Stadt Biel und Caritas Bern haben das Potential des Projekts erkannt und
finanzielle Beiträge geleistet.
Die Zielgruppe ist im 2021 bis heute angewachsen und vereint nun auch Arabisch und Kurdisch
sprechende Personen. Da sich das Projekt an den Interessen (kreative Aktivitäten wie Macramé)
orientiert, vermag es Personen aus unterschiedlichen Kontexten zu mobilisieren, schafft Vielfalt und
Begegnungsmöglichkeiten. Die zunehmend heterogene Gruppe bringt jedoch auch kommunikative
Herausforderungen mit sich, denen mit Dometschenden begegnet wird. Denn die Information und
Diskussion ist ein wichtiger Bestandteil des Projekts.
Das Projekt weist ein vielfältiges Entwicklungspotential auf:
1) Zielgruppe besteht heute vorwiegend aus Frauen, auch Männer können über interessengeleitete
Aktivitäten abgeholt werden.
2) Zielgruppe bestand aus vorwiegend Türkisch sprechende ältere Personen, heute erweitert sich die
Zielgruppe bereits auf Arabisch und Kurdisch sprechende Personen und kann noch ausgeweitet
werden.
3) Die Treffen wurden rund einmal im Monat durchgeführt und sollen auf Wunsch der Teilnehmenden
neu alle zwei Wochen stattfinden.
4) Die Treffen finden im Infoquartier Zentrum in Biel statt und können auf andere Quartierzentren
ausgeweitet werden.
5) Die handgemachten Produkte können je nach Interesse der Teilnehmenden ergänzt oder durch
andere erweitert werden. Auch bietet es sich an, die Produkte an Märktständen anzupreisen.
Das Projektleitende von Hayat wurde im September 2022 vom Verein MINA - Leben in Vielfalt e.V.
nach Berlin (D) eingeladen, um die Form und Aktivitäten des Projekts vorzustellen. Die Zielgruppe dort
waren Familien mit beeinträchtigten Kindern. Das Projekt könnte also auf vielfältige Weise auf andere
Kontexte und Akteure übertragen werden.

Hauptziel
Kulturelle und soziale Teilhabe fördern
Die regelmässigen Treffen/Begegnungsmöglichkeiten haben mit den kreativen Elementen eine
positive Auswirkung auf die Psyche, geben Struktur. Netzwerke werden erweitert und Zugänge
geschaffen. Hemmschwellen werden abgebaut, um Informationen und Unterstützung zu suchen und
Hilfe anzunehmen.
Wirkungsziele
Bereich 1: Produkte
Kreative Aktivitäten verbinden Menschen
Durch gemeinsame Interessen lernen sich unterschiedliche Personen aus verschiedenen kulturellen
und sozialen Kontexten kennen. Die Aktivitäten verbinden und schaffen ein Gemeinschaftsgefühl.
Bereich 2: Personal & Beteiligte
1) Die Projektgruppe kommt durch die gesellige und vertrauensvolle Atmosphäre näher an die
Bedürfnisse der Personen heran, kann gezielt Informationen einfliessen lassen, Triagieren und
Unterstützung bieten.
2) Die Teilnehmenden finden Personen mit ähnlichen Interessen und können sich in vertrauter
Umgebung besser öffnen und Themen oder Bedürfnisse ansprechen.
3) Gezielt eingeladene dienstleistende Organisationen (wie Tageszentren, Spitex, etc.) können in
aufsuchender Weise in Kontakt mit älteren Personen mit Migrations-oder Fluchtbiografie kommen,
ihre Angebote vorstellen. Durch interkulturelle Vermittlung der Projektgruppe wird die Information
verständlich kommuniziert, die Organisationen werden entlastet.
Bereich 3: Publikum & Öffentlichkeit
Die Quartierzentren werden durch die Treffen belebt, die Öffentlichkeit profitiert davon.
Zielgruppe
1) an ältere Frauen mit Migrations- oder Fluchtbiografie, die gerne kreativ sind und sich austauschen möchten, informieren
2) Zielgruppe soll ausgebaut werden

Die Integration von Migranten in die Gesellschaft ist für das Zusammenleben sehr wichtig. Ältere Migranten wollen nicht mehr nach Hause gehen. Denn ihre Kinder und Enkelkinder wollen hier leben und sich als Einheimische sehen. Damit die alternden Migranten nicht zu einer Belastung für die Staatswirtschaft werden und im Alter in Wohlstand leben können, müssen im Vorfeld Massnahmen ergriffen werden. Das Projekt Hayat informiert darüber, mit welchen Problemen alternde Migranten konfrontiert werden können und wie sie Vorsorge treffen können. Die Förderung vom Projekt HAYAT ist ein Beitrag zur Volkswirtschaft.

Leider sind Bastel- und Hobbymaterialien in der Schweiz sehr teuer. Migranten über 50+ können sich diese Materialien nicht leisten. Entweder sind sie nicht erwerbstätig und erhalten Sozialhilfe, oder sie sind IV - Rentner und verdienen sehr wenig, oder sie sind arbeitslos und finden nur schwer eine Arbeit. Für diese benachteiligten Menschen ist es sehr schwierig, diese Materialien zu kaufen. Mit Hilfe der Spenden werden wir den Teilnehmern die Materialien kostenlos zur Verfügung stellen. Auf diese Weise wird es den Migranten nicht schwer fallen, an den Aktivitäten teilzunehmen.

Mindestbetrag

Wenn die Gruppe verkleinert wird und Projekte mit begrenzten Materialien in Betracht gezogen werden, besteht immer noch die Möglichkeit, das Projekt mit einem Minimum von 4000 Materialkosten durchzuführen.

Wunschbetrag

Die Projektdauer beträgt 12 Monate. Die Aktivitäten werden 2 Mal pro Monat organisiert. Jedes Mal nehmen durchschnittlich 8 Personen teil. Dies entspricht 16 Personen pro Monat. Jede Aktivität hat durchschnittliche Materialkosten von 50 Franken pro Person. Das bedeutet Materialkosten von 100 Franken pro Person und Monat. Hinzu kommen die Kosten für das Material, das die Lehrpersonen für das ganze Jahr benötigt, das sind etwa 800 Franken. Wir brauchen also 20000 Franken pro Jahr, um die Materialkosten des Projekts zu decken.

Der Verein Tasamouh hat im Bereich Alter und Migration von 2018-2020 in einem Kooperationsprojekt von Caritas Bern, SRK Kt. Bern und Pro Senectute Zwäg ins Alter Kt. Bern mitgearbeitet und sechs
niederschwellige Informationsveranstaltungen für türkischsprechende ältere Personen mitorganisiert. Ab Herbst 2020 hat Tasamouh die Informationsrunden in Selbstorganisation als Projekt Hayat weitergeführt und zielgruppen- und bedürfnisorientiert weiterentwickelt.
Organisationen und Institutionen in Biel und im Seeland, die sich mit älteren Migrantinnen und Migranten befassen, arbeiten mit uns zusammen, um Informationen zu vermitteln.

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