In der Schweiz können Geflüchtete über viele Sachen, die sie direkt betreffen, nicht selber entscheiden. Es wird über sie gesprochen, nicht mit ihnen! Es gibt die Frauen- oder die Jugendsession in der Schweiz und Migrant:innen-Sessionen in verschiedenen Kantonen – seit 2021 gibt es endlich auch ein Schweizer Flüchtlingsparlament. Durch dieses bekommen auch Geflüchtete eine politische Stimme!
Um den Anliegen der Geflüchteten auf der politischen Ebene mehr Gewicht zu verleihen und ihnen Gehör zu verschaffen, hat NCBI Schweiz bzw. das Partizipationsprojekt «Unsere Stimmen» mit Unterstützung von Partnerorganisationen das Flüchtlingsparlament Schweiz ins Leben gerufen.
Das Flüchtlingsparlament hat bereits zwei Sessionen erfolgreich durchgeführt, zahlreiche Ideen und Vorstösse verabschiedet und diese in die Politik eingebracht.
Worum geht es in diesem Projekt?
Das Flüchtlingsparlament Schweiz wurde 2021 ins Leben gerufen,
um die Mitsprache von Geflüchteten in der Schweiz zu stärken. Bis
jetzt haben rund 150 Geflüchtete aus rund 20 verschiedenen
Herkunftsländern und fast allen Kantonen daran teilgenommen.
In Kommissionen, die virtuell tagen, werden politische Vorstösse
vorbereitet und mit Fachpersonen sowie Politiker:innen diskutiert
und verbessert. An der eigentlichen Flüchtlingssession wird über
die Vorstösse abgestimmt; ausserdem werden diese einem Podium
diskutiert. So sind bis jetzt rund 60 Ideen von Vorstössen
verabschiedet worden.
Diese Vorstösse werden nun weitergetragen und in die politische
Debatte eingebracht. Zu diesem Zweck vernetzt sich das
Flüchtlingsparlament mit Politiker:innen aus allen Parteien sowie
mit weiteren Verbündeten.
Was sind die Ziele und wer die Zielgruppe?
Das Flüchtlingsparlament Schweiz stärkt die politische
Partizipation und Mitsprache von geflüchteten Menschen in der
Schweiz.
Das Flüchtlingsparlament ist ein partizipatives Projekt, das von
geflüchteten Menschen getragen und geleitet wird. Es fördert das
Empowerment der teilnehmenden Geflüchteten.
Mitmachen können alle Geflüchteten, die sich anmelden und die
sich in einer Landessprache auf dem Niveau B1 verständigen
können.
Warum sollte man dieses Projekt unterstützen?
Die Schweiz ist zu Recht stolz auf ihre direkte Demokratie.
Allerdings haben nicht alle Menschen in der Schweiz Zugang zu den
politischen Rechten - insofern ist die direkte Demokratie noch
nicht fertig ausgebaut.
Das Flüchtlingsparlament Schweiz gibt einer dieser Gruppen -
geflüchtete Menschen - eine Möglichkeit, sich politisch
einzubringen, zu äussern und sich für eine Verbesserung ihrer
Situation einzusetzen. Es macht dies auf eine selbstbestimmte und
partizipative Weise: Geflüchtete selber haben das Projekt
entwickelt, tragen es, leiten es und treffen die
Entscheidungen.
Das Flüchtlingsparlament hat sich einen Namen gemacht und konnte
verschiedene politische Vorstösse schon ins Parlament einbringen
oder auf dem parlamentarischen Weg unterstützen. Es fördert so
auch das Empowerment und die Inklusion von Geflüchteten in der
Schweiz - sie erheben ihre Stimmen und werden gehört!
Was passiert mit dem Geld bei erfolgreicher Finanzierung?
Mit den Einnahmen aus dem Crowdfunding wird die Durchführung der Flüchtlingssession 2023 ermöglicht; sie werden eingesetzt für die Räumlichkeiten und das Essen am Tag selber, für die Übersetzung (voraussichtlich Deutsch - Französisch - evtl. Italienisch - evtl. Ukrainisch), für die Reisespesen der Teilnehmenden sowie für die Honorare der geflüchteten Personen, die das Projekt koordinieren und die Kommissionen leiten.
Mit diesem Betrag werden ungefähr die Kosten für Raum, Essen und Reisespesen gedeckt.
Das Budget für die Durchführung des Flüchtlingsparlaments beträgt rund SFr. 55'000.-, davon werden rund SFr. 10'000.- durch Partnerorganisationen gedeckt.
Wer steht hinter dem Projekt?
Das Projekt wurde lanciert und wird getragen vom Verein NCBI
Schweiz. Das National Coalition Building Institute besteht seit
1995 und ist eine parteipolitisch und konfessionell neutrale NGO.
NCBI setzt sich ein gegen Vorurteile und Diskriminierung und
engagiert sich für die Inklusion von Geflüchteten. www.ncbi.ch
Ausserdem wird das Flüchtlingsparlament von verschiedenen
Partnerorganisationen mitgetragen, u.a. vom UNHCR
Schweiz/Liechtenstein, von der Schweizerischen Flüchtlingshilfe
SFH und von weiteren Organisationen.
CHF 1'700 von CHF 3'000 verteilt
Mit der Raiffeisenbank Thalwil gemeinsam zu neuen Heldentaten!
Ab sofort unterstützt die Raiffeisenbank Thalwil lokale Projekt-Starter mit einem Spendentopf aktiv bei der Durchführung eines Projekts auf lokalhelden.ch.
Bei jeder Spende zu Gunsten des Projekts gibt die Bank einen Betrag aus dem Spendentopf dazu – es het, solang das het!
Wie funktionierts?
Weitere Informationen: