In der Schweiz konzentriert sich queeres Leben auf die Ballungsräume Zürich, Basel, Bern und Luzern. Daher haben es queere Menschen im Kanton Graubünden schwer, ihren Bedürfnissen an queerer Kultur, Austausch und Treff im Kanton nachzukommen. Mit dem treff.LGBT+ wollen wir ein niederschwelliges Raumangebot für LGBTIQ Menschen schaffen, Queeren Menschen im Kanton eine Anlaufstelle zu LGBTIQ-Themen bieten & LGBTI-Queerjugendlichen Räumlichkeiten und Angebote mit LGBTI-Queerjugendthemen
geben
Die wichtigste Hürde ist genommen- die 1. Budgetstufe wurde erreicht und wir konnten die wichtigsten Anschaffungen tätigen. Wir danken allen Unterstützenden und freuen uns natürlich weiterhin über Spenden und Zuwendungen! Danke!
Di cosa tratta questo progetto?
Für Menschen ausserhalb der heteronormativen und
zweigeschlechtlichen Welt besteht ein höherer
psychischer Stress. Diese äussert sich in einer bis zu sechsfach
höheren Suizidrate. Um vor allem diesem Stress entgegenzuwirken
ist es notwendig, dass es für LGBTIQ Personen Angebote gibt, in
denen sie nicht aufgrund ihrer Identität, Sexualität oder ihres
Genders eine Minderheit bilden. Es braucht Angebote, in denen sie
ihre Lebenssituation nicht immer wieder erklären müssen, um
Verständnis bei anderen Menschen zu bekommen. Die Möglichkeit
Freundschaften und Partnerschaften einzugehen verstärkt die
entstressende Wirkung solcher Angebote.
Quali sono gli scopi e il gruppo-target?
Perché qualcuno dovrebbe sostenere il tuo progetto?
Das speziell in der Ostschweiz ein starker Bedarf im Bereich der psychischen Präventionsarbeit besteht, ist allein schon aus geografischer Sicht unumstritten. Queeres Leben in der Schweiz spielt sich faktisch und ausschliesslich leider nur in den Regionen Basel, Zürich und Bern b. Wir vom sozialwerk. LGBT+ wollen und werden uns dieser Sache annehmen und Angebote vor Ort lancieren. Wer sich mit der Thematik beschäftigt wir schnell mit dieser Realität konfrontiert, dass Angebote für queer Menschen hier schlichtweg nicht existieren und jedes Mal der Weg nach Zürich in Angriff genommen werden muss. Und junge Queers, gerade aus ländlicheren Regionen haben hier grosse Mühe respektive sind gerade auch in Zeiten von Corona kaum mehr in der Lage, sich solcher Angebote in den „Metropolen“ der Schweiz zu bedienen.
Es braucht Lösungen vor Ort, denn als LGBTIQ+ Mensch, also Lesbe, Schwuler, Bisexuelle*r, Trans*, Inter* oder Queer leben wir leider immer noch in einer zweigeschlechtlichen, heteronormativen, auf Männlichkeit aufgelegten Welt. Wenn über Geschlechter oder Gender gesprochen wird, wird dabei häufig nur an Mann und Frau gedacht. Wenn es um Familienplanung, Liebe & Beziehung geht, dreht sich beinahe immer und nur alles um Beziehungen zwischen Mann und Frau. Die Psyche leidet!
Immer noch kommt es vor, dass queere Menschen nur auf Grund ihrer Genderidentität (Trans*, Inter*, Non-Binär) oder Beziehungspartner*innenwahl (Lesben, Schwule, Bisexuelle) ausgegrenzt und beleidigt werden. Ausgrenzung und Beleidigungen geschehen selten aus böser Absicht, sondern meist aus Unwissenheit und der Heteronormativität in der wir leben.
Ein Beispiel, dass vermutlich schon fast jeder queere Mensch
erlebt hat, ist das Coming Out. Anders als bei heterosexuellen
Cis-Menschen"müssen" wir Queers uns Outen, damit wir so
leben können, wie wir sind. Mama und Papa gehen nunmal meist davon
aus, dass ihr Sohn eine Frau, ihre Tocher einen Mann mit nach hause
bringen wird. Oder das unser Geschlecht mit dem überein stimmt,
welches bei der Geburt bestimmt wurde.
Und unser Coming Out endet nicht zu Hause im Privaten, sondern
dauert ein Leben lang. Wir müssen uns auch im öffentlichen Leben
outen, z.B. wenn nach der Begleitung zum Weihnachtsanlass der Firma
gefragt wird oder wenn es ums Thema "Kinder kriegen"
(Familienplanung) geht. Als schwuler Mann kann es bspw. zu einer
körperlichen Auseinandersetzung kommen, wenn man in der Disko
einen anderen Mann anflirtet.
Das erklärt, warum es zum heutigen Zeitpunkt immer noch Vereine
für queeres Leben gibt und geben muss. Und natürlich muss es
nicht nur/gibt es nicht nur den einen Verein. Wir Queers
unterscheiden uns natürlich auch stark voneinander. Jede*r hat
eigene Interessen. Und jede Lebenslage benötigt auch andere
Angebote.
Das sozialwerk.LGBT+ setzt sich also für die Belange von
Queermenschen, ihren Angehörigen und Freunden ein. Insbesondere
bietet das sozialwerk.LGBT+ eine Anlaufstelle, Bildungs-,
Vernetzungs-, Kommunikations- und Kulturangebote an. Das
sozialwerk.LGBT+ setzt sich für Chancengleichheit des queeren
Lebens in allen Belangen ein und strebt die Zusammenarbeit mit
anderen gleichgerichteten Organisationen an. Es geht um die
Stärkung der psychischen Gesundheit, um Prävention und die
Unterstützung gegen Diskriminierung im Alltag.
Per 01.12.2020 haben wir das Glück, eigene, angemietete Räume
in Chur beziehen zu dürfen. Dort, im geschützten und ehrenamtlich
betreuten Rahmen, wollen wir für Queers aller Altersstufen, vor
allem aber Jugendliche, Angebot schaffen.
Aufgrund fehlender Mittel sammeln wir nun Spenden von Privaten,
Vereinen und anderen Fördertöpfen, bisher mit leider nur sehr
mässigem Erfolg.
10 Argumenten & Abgrenzungsmerkmale für den treff.LGBT+
Wir sind überregional, kompetent und nachhaltig - in allen Belangen und wollen mit der offenen Anlaufstelle ein in der Schweiz in der Form neuartiges Angebot speziell für junge Queers schaffen (5 Fachpersonen der Jugend- uns sozialen Arbeit stehen ehrenamtlich zur Verfügung).
Che cosa accade con i soldi se il progetto va a buon fine?
Unser Verein wurde vom Kanton GR als gemeinnützig anerkannt. Demnach fliessen alle Mittel unmittelbar in die Arbeit von sozialwerk.LGBT+. Wir haben einen Budgetplan erstellt und brauchen für die Erstausstattung unseres Raumes Inventar. Die für 2021 geplanten Projekte und Aktivitäten sind und werden zu 100% aus Spenden finanziert. Unsere Mitglieder*innen zahlen keinen Mitgliedsbeitrag- jeder soll zu uns kommen können und an den Angeboten teilnehmen, ohne dafür Geld bezahlen zu müssen! Wir sehen uns auch als Bildungseinrichtung für Queers und das gesamte Umfeld.
Mindestgrundausstattung für unseren Raum (must haves)
- Regenbogenflaggen
- Grundausstattung Küche (Gläser , Teller, etc.)
- Deko
- Küchenzeile
- Hochtische 2 Stück
- 8 Hochstühle
- Schreibtisch
- Schrank fürs Büro
- 1 Bürostuhl
- 1Garderobe
- 1Schirmständer
- Pflanzen
- Kehrrichtkübel
- Induktionskochfeld mit 2 Pfannen
- Lampen
- Vorhänge
- Wandfarbe/Malerzubehör
- Bluetooth Boxen zum Musikabspielen (YAMAHA Music Cast)
- Kaffeemaschine
- Wassersprudler
- Wasserkocher
- Brett- und Kartenspiele
- Werkzeug
Dann haben wir alles im Raum, was wir brauchen inkl. einem Töggli Chascht, bequeme Sofas mit Kissen und schönere Deko an den Wänden, Teppich und Wohlfühlatmosphäre
Chi c'è dietro il progetto?
Der Verein und seine Mitglieder*innen. 2 private Investoren, die sozialen Dienste der Stadt Chur und unsere Netzwerkpartner in der Region (Jugend.GR, Avenir Social), unsere gewonnenen Unterstützer RhB, Rhiienergie, Axa Winterthur, der Fonds Respect (gebildet aus den Dachorganisationen TGNS, Pinkcross und LOS) und andere Kleinspender.